Mehr Fluch als Segen? Kohlenstoffkompensation durch das Pflanzen von Bäumen

Hinweis: Dieser Beitrag wurde automatisch mit DeepL übersetzt. Die Originalsprache ist Englisch.

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Bilder von üppigen Wäldern sind oft mit Vorstellungen von Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit verbunden. Aber kann das Pflanzen von Bäumen ein wirksames Instrument gegen den Klimawandel sein? Es gibt viele praktische Hindernisse, die die Beantwortung dieser Frage erschweren. Dieser Blogbeitrag ruft zu einer öffentlichen Debatte über Aufforstung/Wiederaufforstung und Kohlenstoffkompensation auf.

Der Klimawandel ist in der Mitte unserer Gesellschaft angekommen, und die dringender Handlungsbedarf sowohl von Einzelpersonen als auch von Unternehmen. Infolgedessen entwickeln immer mehr Unternehmen "Nachhaltigkeits-" oder "grüne" Strategien und werben damit - manche sind echter als andere. Aber Wie kann ein Unternehmen Netto-Null sein?neutral sein, d. h. keinen Nettobeitrag zum Klimawandel leisten, wenn auf emissionsintensive Tätigkeiten wie das Fliegen nicht verzichtet wird? Die Antwort ist dieselbe wie die, die sich hinter den Kulissen abspielt, wenn Sie in Ihrem Lieblingswebshop "klimaneutral" einkaufen oder sich für eine "grüne" Reise entscheiden. Es ist ein Konzept namens Kohlenstoffkompensation.

Kompensationszertifikate (die Einheit ist in der Regel 1 Tonne CO2) werden durch Aktivitäten geschaffen, deren Wirkung der Entfernung von Treibhausgasen aus der Atmosphäre entspricht. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie dies erreicht werden kann, zum Beispiel durch Vermeidungsprogramme (CO2 aufgrund Ihres Ausgleichs an anderer Stelle nicht emittiert wird (z. B. Verbesserung ländlicher Öfen) oder Entfernungsprogramme (Treibhausgase werden effektiv aus der Luft entfernt - z. B. durch das Pflanzen von Bäumen). Für weitere Einzelheiten gibt es eine große Bericht von der Universität Oxford.

Wenn Sie Ihren Flug von Zürich nach New York verrechnen würden (ca. 1 t CO2), können Sie einzelne Kompensationsprojekte in der Schweiz auswählen (90 CHF) oder im Ausland (30 CHF). Es gibt auch technologiebasierte Lösungen wie die direkte Luftabscheidung für 1100 CHF. Auch wenn die Erläuterung der verschiedenen Arbeits- (und Preis-) Prinzipien den Rahmen dieses Blogbeitrags sprengen würde, ist es offensichtlich, dass die Die Preise der Projekte sind sehr unterschiedlich. Da die Nachfrage nach billigeren Projekten naturgemäß hoch sein wird, ist ihr reibungsloses Funktionieren besonders wichtig.

Hier wollen wir eine der billigsten Arten von Kompensationsprojekten näher betrachten: Bäume pflanzen. Aufforstung (Anpflanzung von Bäumen auf zuvor nicht bewaldeten Flächen) und Wiederaufforstung (Wiederanpflanzung von Bäumen auf Flächen, die zuvor abgeholzt) werden als signifikant angesehen Potenzial zur Eindämmung des Klimawandels. Das theoretische Potenzial und die tatsächliche Umsetzung beider Arten von waldbasierten Ausgleichsmaßnahmen sind jedoch unterschiedlich. Die Dinge sind komplizierter als es scheint.

FAufforstung ≠ Aufforstung

Man geht davon aus, dass Aufforstung und Wiederaufforstung (beides ab jetzt: Aufforstung) das menschliche Wohlbefinden und die biologische Vielfalt verbessern und gleichzeitig den Klimawandel abschwächen. Diese Fähigkeit, als Allheilmittel für den Klimawandel, die biologische Vielfalt und die Ökosystemleistungen zu wirken, ist jedoch debattiert von den entsprechenden UN-Gremien, dem Zwischenstaatlichen Ausschuss für Klimaänderungen (IPCC) und der Zwischenstaatlichen Wissenschafts- und Politikplattform für Ökosystemleistungen und Biodiversität (IPBES). Einerseits wird der Anpflanzung von Bäumen ein großes Potenzial für die Wirkung als eine Kohlenstoffsenke. Doch trotz ihres Potenzials, Kohlenstoff zu speichern, Wälder absorbieren mehr Wärme aufgrund ihrer dunkleren Farbe im Vergleich zu kahlen oder landwirtschaftlich genutzten Flächen, vor allem wenn sie mit Schnee bedeckt sind, vor der Sonne geschützt sind. In hohen Lagen ist dies zum Beispiel Der so genannte Albedo-Effekt kann die Kohlenstoffbindung untergraben. in einem Ausmaß, in dem bewaldete Flächen eine Nettoerwärmungseffekt.

Neben dem Hauptzweck der CO2-Bindung könnten sich Aufforstungsprogramme als vielfältig Lösungen aus der Natur durch die Ausstellung von andere Vorteile wie eine größere biologische Vielfalt oder Raum für Freizeitaktivitäten im Vergleich zu unbebautem Land. Doch auch hier muss besonders darauf geachtet werden, dass Art der Bäume gepflanzt werden, wenn der Nutzen für die biologische Vielfalt konkretisiert werden soll. Einheimische Baumarten könnten zum Beispiel die Lebensraumqualität verbessern, sind aber wegen des unterschiedlichen Kohlenstoffbindungspotenzials der einzelnen Baumarten möglicherweise weniger wirksam für den Klimaschutz. Nicht nur die Art des Baumes ist wichtig, sondern auch die Typ der Bepflanzung - große Monokulturen, die sich oft nachteilig auf die biologische Vielfalt und die Ökosystemleistungen auswirken.

Kurz gesagt, es gibt wichtige qualitative Unterschiede zwischen den Aufforstungsprojekten. Leider maximieren viele Kompensationsprojekte nur die Kohlenstoffbindung und berücksichtigen nicht unbedingt mögliche ökologische und soziale Kompromisse (zu anderen Kompromissen zwischen Nachhaltigkeitszielen siehe dieser andere Blogbeitrag). Dies wirft potenzielle Governance-Fragen auf, die mit Sorgfalt behandelt werden müssen.

Unklare (langfristige) Governance

Da Kohlenstoffausgleiche für einzelne Aufforstungsprojekte gutgeschrieben (oder "geschaffen") werden, stellt sich die Frage, wie dies geschieht. Es gibt internationale Normenz.B. die Gold Standard oder Verifizierter Kohlenstoffstandard (VCS) von Verradie darauf abzielen, kritische Kriterien wie das CO2-Bindungspotenzial zu bewerten, Zusätzlichkeit oder Glaubwürdigkeit der Ausgangssituation für jeden Projektantrag. Insbesondere für forstwirtschaftliche Projekte, UN REDD+ ist ein beliebter Kompensationsmechanismus - trotz Instanzen von schlechte Regierungsführung und Kritik über seine allgemeine Einrichtung.

Neben vielen Governance-Fragen ist die Die Frage der Dauerhaftigkeit ist wohl eine der problematischsten. Um richtig zu funktionieren, müssen Ausgleichswälder für immer bestehen. Es gibt jedoch unkontrollierbare Faktoren wie WaldbrändeSchädlinge oder illegale Abholzung, wodurch die langfristige CO2-Bindung gefährdet wird. Trotz Behauptungen der guten Absichtist es fragwürdig ob die heutigen Geschäftspraktiken eine ausreichende Garantie beinhalten, um potenzielle künftige Verluste auszugleichen.

Die die Landschaft der Kompensationsgeschäfte ist noch jung und ihre Entwicklung ungewiss. Wer weiß - vielleicht geht ein ausländisches Projektentwicklungsunternehmen in 20 Jahren in Konkurs und gibt das Waldgebiet auf. Auf diese Weise wird die Unversehrtheit des Waldes gefährdet, und Zertifizierungsunternehmen, die oft von OECD-Ländern aus operieren, stehen vor großen Hürden, um die Dauerhaftigkeit von Wäldern durchzusetzen, die oft in Ländern mit schlechter Regierungsführung liegen. Uns sind weder politische Maßnahmen noch legitime Einrichtungen bekannt, die solche unterminierenden Maßnahmen in großem Maßstab verhindern könnten.

Eine direkte negative soziale Auswirkung der Dauerhaftigkeit ist die Frage der Gerechtigkeit und Gleichheit. Flächen, die jetzt für Aufforstungsprojekte im Rahmen internationaler Kompensationsprojekte genutzt werden, stehen nicht für die wirtschaftliche Entwicklung, z. B. die Landwirtschaft, zur Verfügung. Außerdem werden die meisten Kompensationsprojekte aufgrund ihrer Wirksamkeit (Albedo-Effekt) und der geringen Kosten in tropischen Ländern durchgeführt, wobei Schweiz eine führende Rolle in der Auslandsverrechnung "Geschäft". Außerdem ist die Verwendung diese Ausgleichsmöglichkeiten denselben Ländern vorenthalten die Möglichkeit haben, diese effizienteren negativen Emissionsoptionen selbst zu nutzen.

Angesichts dieser Unwägbarkeiten scheint es sogar innerhalb der Kompensationsbranche bemerkenswerte Uneinigkeit zu geben: EU-EHS und Gold Standard REDD+-Projekte ausschließen und Verra VCS bescheinigt sie. Die Website Schweizer Regierungund viele andere unterstützen diese Projekte aktiv. Umgekehrt gibt es Aufrufe zu Embargos zu forstwirtschaftlichen Projekten im Allgemeinen (über REDD+ hinaus) und eine großer Kompensationsanbieter schließt forstwirtschaftliche Projekte gänzlich aus. Gerade erst hat einer der größten Verkäufer von forstwirtschaftlichen Kohlenstoffkompensationen öffentlich bekannt gegeben, dass er "Millionen von Dollar für nutzlose Kohlenstoffkompensationen"in einem Versuch, die derzeitige Struktur des Kompensationsmarktes zu kritisieren. Dieses uneinheitliche Gesamtbild veranschaulicht, wie die Kompensationsindustrie selbst sieht die forstwirtschaftlichen Kompensationen als zweideutig an und dass es vielleicht mehr ungelöste Probleme gibt, als manche wahrhaben wollen.

Moralische Glaubwürdigkeit und Rebound-Effekt

Die Aufforstung als verbraucherorientierte Ausgleichsmaßnahme bietet auch die Risiko von Selbstlizenzierung. In unserem Zusammenhang beschreibt dieses Konzept die Tendenz, eher fragwürdige Entscheidungen in Bezug auf Emissionen zu treffen - sei es ein Flug in den Urlaub oder der Kauf eines neuen T-Shirts -, weil die Möglichkeit der Kompensation als unbewusste ethische Rechtfertigung dient. Diese Verhaltensverzerrung konterkariert somit das Hauptziel von Kompensationsprogrammen und kann zu einer Rebound-EffektDas bedeutet, dass durch den Verbrauch zusätzlicher Kohlenstoff freigesetzt wird. von weniger idealen Entscheidungen im Zusammenhang mit dem Mechanismus der Selbstlizenzierung.

Dieses Konzept gilt jedoch nicht nur für Einzelpersonen. Unternehmen können sich mit Hilfe von Kohlenstoffkompensationen "grün" machen, ohne dass sie einen Strukturwandel in ihrem Unternehmen erzwingen müssen. Deshalb, Kompensationen können Investitionen umleiten, die direkt zur Dekarbonisierung von Geschäftspraktiken beitragen könnten. Mit medienwirksamen Kompensationsmaßnahmen der Unternehmen, aber begrenzten Bemühungen, die Emissionen durch veränderte Geschäftspraktiken zu reduzieren, ist das Netto-Null-Problem noch lange nicht gelöst.

Aufforstung: ja, ABER

Unserer Meinung nach sollten wir die Kompensation nicht als Allheilmittel betrachten, sondern eher als eine Übergangslösung, die nur dann wirksam ist, wenn sie mit einer ehrgeizigen Reduzierung der tatsächlichen Emissionen der Verursacher - Menschen und Unternehmen - einhergeht. Bei der Frage, welche Art von Kompensationssystem für diesen Übergang gewählt werden sollte, würden wir die Aufforstung als Kompensationslösung nicht kategorisch ausschließen. ABER...

  • Wir müssen vorsichtig sein, welche Art von Projekt wir fördern wollen,
  • wir müssen der Governance dieser Projekte besondere Aufmerksamkeit widmen und
  • müssen wir über allgemeine Fragen der Effizienz und Gerechtigkeit nachdenken.

Während wir die "Aber"-Fragen sicher beantworten können, haben wir leider keine endgültige Antwort auf die "Wie"-Fragen. Wir wissen, dass dies ein vielschichtiges Thema ist, bei dem es kein Richtig oder Falsch gibt, daher würden wir gerne Ihre Meinung zu diesem Thema hören!

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Empfohlene Zitierweise: Rüegsegger, Clémence und Peiseler, Leopold. "Mehr Fluch als Segen? Carbon offsetting by planting trees", Energy Blog @ ETH Zürich, ETH Zürich, 22. März 2022, https://blogs.ethz.ch/energy/forestation-yes-but/

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Clémence Rüegsegger

Clémence Rüegsegger ist Doktorandin am Lehrstuhl für Planung von Landschafts- und Stadtsystemen und beschäftigt sich leidenschaftlich mit komplexen sozio-ökologischen Systemen. Sie hat einen Hintergrund in Klimawissenschaften und konzentriert sich derzeit auf die Bewertung von Ökosystemdienstleistungen im Zusammenhang mit der Lieferkette von Schokolade.

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Leopold Peiseler

Leopold Peiseler ist Doktorand in der Gruppe Energie- und Technologiepolitik und in der Gruppe Werkstoffe und Bautechnik. Er ist auch Mitglied des Instituts für Wissenschaft, Technologie und Politik und trägt zum Forschungsinkubator SWISSCHAINS bei. Seine Arbeit konzentriert sich auf die Frage, wie die Kohlenstoffemissionen von Lithium-Ionen-Batterien reduziert werden können.

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Felix von Samson ist Masterstudent in Energiewissenschaft und -technologie an der ETH Zürich. Sein Ziel ist es, effektive Lösungen für eine nachhaltigere und gerechtere Welt zu finden. Vor fast zwei Jahren hatte er die Idee zu Energetica, um Energiesysteme zugänglicher und interessanter zu machen. Was als persönliches Projekt begann, hat sich inzwischen zu einem Gemeinschaftsprojekt entwickelt, zu dessen Entwicklung zwei Freunde beitragen und die Vision zum Leben erwecken.

Hinweis: Dieser Beitrag wurde automatisch mit DeepL übersetzt. Die Originalsprache ist Englisch.

Kommentare

  1. Martin Holzherr 24. März 2022

    Ja, Aufforstung und Wiederaufforstung sind bereits Teil der nationalen Klimaschutzpläne, was problematisch ist, weil die Auswirkungen oft überschätzt werden.
    So hat sich Indien beispielsweise verpflichtet, durch zusätzliche Wälder und Bäume eine zusätzliche Kohlenstoffsenke von 2,5 bis 3 Milliarden Tonnen CO2-Äquivalent zu schaffen.
    Das bedeutet, dass die Waldfläche von derzeit 25% auf 33% erhöht und bis 2030 26 Millionen Hektar Land wiederhergestellt werden müssen. Gleichzeitig wächst die indische Bevölkerung und wird wohlhabender, was bedeutet, dass mehr Land für Wohnraum und Infrastruktur benötigt wird.
    Tipp: Von Aufforstung und Wiederaufforstung sollte man nicht zu viel erwarten.

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